Die Insulinpumpenanwendung, als Typ-1-Diabetestherapie, kam mitte der achziger Jahre aus dem "Versuchsstadium" heraus und wurde in Ergänzung zur bisherigen Injektionstherapie, in wenigen Zentren in einer praktischen Anwendung immer zügiger ausgerollt.

Im Herbst 1984 entstand aus 5 Patienten mit einer Insulinpumpentherapie eine kleine Gruppe, die noch selbst wenig darüber wusste, aber viele Fragen hatte. Da es damals wenig Literatur darüber und kein Internet gab, wurde zur Verbesserung der Information und Kommunikation ein monatliches Treffen mit den Fachärzten des Krankenhauses Bogenhausen vereinbart, in dem die Probleme der Pumpentherapie effizienter als nur in Einzelgesprechen, besprochen werden konnten. Aber auch untereinander war der Kontakt zwischen den Patienten rege und so löste sich manches Problem der verhältnismäßig jungen Pumpentherapie durch die Experimentierfreudigkeit und die wachsende Selbständigkeit der "Insulinpumpenträger" mehr oder weniger alleine. Wobei nicht Alles immer den Beifall der Ärzte fand. Die Anzahl der Patienten und Fragen wuchs mit der Zahl der sich schnell ausbreitende Insulinpumpentherapie, so dass sich unter der Leitung von Hans Kahle eine, von Verbänden und Organisationen unabh
ängige aber in starker Anlehnung an der Diabetesabteilung der Städtischen Klinik München-Bogenhausen, Selbsthilfegruppe mit regelmäßigen Treffen rund um Diabetes und der Insulinpumpentherapie bildete.

An dieser Stelle sei den Initiatoren von damals, Hans Kahle, Dr. med. Rolf Renner und Dr. med. Klaus Piwernetz, Schwester Gisa Hubert und dem Diabetesteam vom Klinikum Bogenhausen sowie allen Referenten, die bis heute der Gruppe mit Rat und Tat zur Seite standen, recht herzlich gedankt.

Bis Ende der Achtzigerjahre war neben der Organisation der Treffen (Themenauswahl, Referentensuche u.s.w.) der praktische Teil mit dem Schreiben der Einladungen und Kuverts noch Handarbeit. Nachdem sich die Anzahl der Interessierten jedoch auf 160 gesteigert hatte, hielt auch hier die Technik mittels PC ihren Einzug. Bei teilweise bis zu 700 Einladungen wäre dies auch nicht mehr anders möglich gewesen. Insulinpumpenträger waren eben nicht nur in ihrer Therapie fortschrittlich. Derzeit werden zu den Veranstaltungen ca. 300 Einladungen an Betroffene, aber auch an Ärzte, Diabetesberatern und weitere Interessierte versandt.

Die regelmäßigen Treffen werden nicht als kleine Diskussionsrunde "Stammtisch" abgehalten, sondern in Form von Vorträgen zu Themen rund um Diabetes mit der Möglichkeit, anschließend auch entsprechende Fragen zu stellen. Auch der Austausch von Infos und Neuigkeiten kam dabei nicht zu kurz.

Nach einundzwanzig Jahren hat Hans Kahle die Organisation der Gruppe im Sommer 2005 abgegeben und die Aufgabe wurde zunächst von einem Quartett übernommen, welches zwischenzeitlich aus praktische Gründen zu einem Duo geschmolzen ist.

Nach dem aus organisatorischen Gründen, das Verlegen des Treffen ins Gehörlosenzentrum München im Jahr 2006 statt fand, haben wir ab 2007 v.a. wegen der schlechten Verkehsanbindung, das Treffen wieder in eine Klinik mit guter Verkehrsanbindung und mit Anschluss an ein Diabetesteam mit dem bereits früher auch reger Kontakt statt fand, nämlich das Diabeteszentrum der Medizinischen Klinik Innenstadt des Klinikums der Universität München (LMU) unter der Leitung von Prof. Dr. med. Jochen Seißler, die Veranstaltungern verlegt. Dort fanden wir auch geeignete Vortragsräume und gutem fachlichen Beistand in Ergänzung zu unseren bisherigen Mentoren.

Wir hoffen, auch weiterhin interessante Abende organisieren zu können mit Themen rund um das sehr umfangreiche Gebiet des Diabetes und speziell der Pumpentherapie. Eines wollen wir uns immer vor Augen halten, nicht nur die Organisatoren, die Themen und die Referenten machen den Erfolg, sondern v.a. die Interessierten und die Teilnehmer.

Sie sind das wichtigste, kommen Sie und halten Sie uns bitte die Treue.
Geben Sie uns bitte auch Anregungen, was verbessert werden kann.
Wir tun das Ganze nicht für uns, sondern für Sie.


Hans Kahle und Uta Freiwald